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Brennpunkt "weichende Geschwisterkinder"

Konflikte zwischen Hofübernehmer und weichenden Geschwisterkindern zu lösen, ist nicht leicht, aber möglich, weiß "Lebensqualität Bauernhof"-Berater Josef Stangl von der LK Niederösterreich.

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Der Hof wird immer das emotionale Zuhause der Geschwister bleiben. © doriserben.at
Martin B. ist einer von vier Bauernsöhnen. Gerne hätte er den Hof seiner Eltern übernommen, aber sein Bruder war älter und ebenfalls interessiert. Wenn Martin jetzt in sein altes Zuhause kommt, muss er sich über tausend Dinge ärgern. Aber wehe, er sagt etwas, dann reagiert sein Bruder regelrecht allergisch. „Konflikte mit weichenden Geschwisterkindern sind einer der Klassiker bei der Hofübergabe“, betont Stangl. Seiner Erfahrung nach prallen dabei ungeschriebene familiäre Gesetze auf betriebliche. Der Leitsatz „Jeder ist gleich viel wert“ steht der Notwendigkeit gegenüber, den Hof an eine Person zu übergeben. Neid ist oft die Folge. Manchmal fühlen sich sogar alle als Verlierer – die einen, weil sie gerne mehr Freiheit hätten; die anderen, weil sie weniger Wert(schätzung) erhalten. Hier kann es helfen, gemeinsam alle Vor- und Nachteile zu beleuchten.

Hofübergabe gut kommunizieren

Stangl rät generell dazu, eine Hofübergabe gut zu kommunizieren. Vorteilhaft ist auch, wenn dieser Prozess bereits von den Eltern geregelt wird und sich nicht erst die Kinder alles untereinander ausmachen müssen. Da eine Übergabe im Grunde eine vorweggenommene Erbfolge ist, sollten alle Nachkommen in den Prozess miteinbezogen werden. Bei Beratungen an der Landwirtschaftskammer können sowohl zwischenmenschliche als auch juristische Aspekte geklärt werden. Wichtig ist beispielsweise die Festlegung eines konkreten Ausgleichs. Zu klären ist auch, welches Vermögen an die weichenden Geschwister fließt, wenn nach einer bestimmten Zeit Grundstücke des elterlichen Hofes verkauft werden. Die etwaige Pflege der Eltern gehört ebenso besprochen.

Wichtige Anlaufstellen

Doch auch später ist bisweilen ein Klärungsprozess notwendig. „Weichende Erben sehen sich oft als Experten für den Betrieb und wollen weiterhin mitreden. Das ist eine große Herausforderung für die Übernehmer“, berichtet Stangl. Jede Veränderung am Hof wird von den Geschwistern oftmals kritisch beäugt. „Hier kann es etwa helfen aufzuzeigen, dass bereits die Eltern damals bei der Übernahme viel verändert haben.“ Er empfiehlt Bauernfamilien ein Hofübergabe-Ritual, um allen klarzumachen, dass es ab sofort neue Entscheidungsträger am Betrieb gibt. „Gleichzeitig muss den Übernehmenden klar sein, dass der Hof immer das emotionale Zuhause der Geschwister bleiben wird“, so Stangl, der das bäuerliche Sorgentelefon und die Beratungen ans Herz legt.

Onlinehofbörste und Broschüren

Zwei hilfreiche Nachschlagewerke zur (außerfamiliären) Hofübergabe hat die Landjugend Österreich erarbeitet (www.landjugend.at). Weiters unterstützt sie die Online-Hofbörse www.perspektivelandwirtschaft. at, die vom Netzwerk Existenzgründung Landwirtschaft (NEL) entwickelt worden ist. Auch dort können weichende Geschwisterkinder, die gerne in der Landwirtschaft bleiben wollen, fündig werden.
19.04.2018
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Der Hof wird immer das emotionale Zuhause der Geschwister bleiben. © doriserben.at