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Kolumne - Drohgebärden

vom 04.04.2018

Der schwelende Familienstreit eskalierte lautstark. Gegenseitige Vorwürfe und Beschuldigungen schaukelten sich solange hoch, bis eines der Familienmitglieder schließlich mit Suizid drohte, wenn es nicht nach seinem Willen ginge. Dann wären die anderen an seinem Tod schuld und müssten diese Schuld ihr Leben lang tragen. Schlagartig kam der Streit zum Erliegen, eine Art Schockstarre machte sich breit. Nur ja nichts mehr sagen, nur ja nicht schuld sein. Am Problem selbst änderte sich dadurch, dass es eine Zeitlang nicht mehr angesprochen wurde, nichts. Ganz im Gegenteil, mit der Zeit baute sich der Druck weiter auf und die Fronten verhärteten zunehmend. Resignation und Hilflosigkeit machten sich breit.

Anderswo hatte eines der Familienmitglieder ein Ultimatum gestellt. Wenn eine Angelegenheit nicht bis zu einem bestimmten Datum nach seinen Vorstellungen geregelt sei, würde es zu einem Abbruch aller bisherigen Beziehungen kommen. Auch die Gegenseite argumentierte hart und stellte Forderungen, die ohne Wenn und Aber zu erfüllen wären. Das Problem an sich verlangte immer dringender nach einer Lösung, aber aus Sorge, das Gesicht zu verlieren, hatten sich beide Seiten so in ihren Standpunkten und Drohgebärden verrannt, dass keiner bereit war, auch nur ein wenig auf den Anderen zuzugehen.

In beiden Geschichten agieren Menschen, die in ihrer Hilflosigkeit keinen anderen Weg sehen, als mit Drohungen ihr Ziel zu erreichen. Sie tragen unbewusst alte Verletzungen nach und haben nicht gelernt, Probleme miteinander konstruktiv zu bearbeiten. Da ist die Angst, wieder verletzt zu werden, die Angst, die eigenen Bedürfnisse nicht erfüllt zu bekommen, die Angst, im Gespräch den Kürzeren zu ziehen. Angst und Hilflosigkeit sind schlechte Ratgeber und münden nicht selten in Lähmung und Stillstand, wirtschaftlichen und zwischenmenschlichen Katastrophen.

Drohgebärden sind überwiegend Zeichen der eigenen Hilflosigkeit und Überforderung mit der Situation. Holen Sie sich rechtzeitig Hilfe von außen, damit Hof und Familie die Chance auf eine gute Zukunft haben.

DI Anna Eckl.jpgDI Anna Eckl.jpgDI Anna Eckl.jpg[1420731138936723.jpg]
© LK NÖ/Eva Lechner
DI Anna Eckl
Diplomlebensberaterin und Supervisorin, Krisenpräventions- und -beratungsteam
LK Niederösterreich

Referat 6.2 Konsumenteninformation, Lebensqualität Bauernhof

Tel. 0664/60 259 25801
04.04.2018
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