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Lebensfrage: "Die Menschen hier lästern über mich"

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© K.- P. Adler/Adobe Stock

Bäuerin, 45 Jahre:

Nun lebe ich bereits seit zehn Jahren am Hof meines Mannes. Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen und war beruflich in Österreich in der Gastronomie tätig. Meinen Mann habe ich damals beim Schifahren – er war Schilehrer – kennen gelernt. Wir haben uns sofort ineinander verliebt und es stand bald fest, dass wir unser Leben gemeinsam verbringen möchten. Ich habe also auf einen Hof eingeheiratet, der noch dazu wirtschaftlich top dasteht – es geht uns finanziell recht gut. Zwei Kinder haben wir auch und eigentlich ist es ein schönes gemeinsames Leben. Wenn da nicht die Leute im Dorf wären, die seit Jahren schlecht über mich reden. Es wird mir heute noch unterstellt, dass ich „ihn nur des Geldes wegen“ geheiratet habe, dass ich „keine richtige Bäuerin sei“, dass unsere Kinder „verzogen seien“… und, und, und. Dieses Verhalten der Menschen mir gegenüber ist meine einzige seelische Belastung in meinem Leben. Ich kann ja noch verstehen, dass mir manche mit ein wenig Misstrauen entgegentreten, da ich „Deutsche“ bin und auch nicht vom bäuerlichen Kreis abstamme. Aber mich dermaßen schlechtzureden, das geht gar nicht – oder?

Beraterin Erika Trampitsch:

Ja, das finde ich auch – das geht gar nicht. Und ich möchte Ihnen nahebringen, dass Sie kein Verständnis dafür aufzubringen haben, dass Ihnen die Menschen im Ort mit Misstrauen begegnen. Woraufhin? Was haben Sie verbrochen? „Nur“ weil Sie auf einen wohlhabenden Hof eingeheiratet haben, weil Sie in Deutschland geboren sind, weil Sie für die Leute hier scheinbar „fremd/anders“ sind? Im Grunde gibt es kein Menschenleben, das es verdient, mit Geringschätzung und Abwertung behandelt zu werden, auch wenn man noch so anders lebt, aussieht und handelt, als es sich jemand anderer für einen vorzustellen vermag. Sie schreiben, dass dieses Verhalten der Menschen Ihnen gegenüber Ihre einzige seelische Belastung ist. Ich möchte Sie bestärken, sich dem negativen Einfluss der anderen nicht weiter auszusetzen. Nehmen Sie Ihr eigenes Leben als das wichtigste an! Das Leben (und Getratsche) der anderen ist deren Leben. Scheinbar gelingt es vielen Menschen nicht, die wahren Werte zu erkennen und im Zusammenleben zu pflegen. Nämlich gegenseitige Wertschätzung, Respekt, Achtung und Toleranz. Denn wäre das der Fall, dann könnten viele Beziehungen konfliktfreier gelebt werden. Alles Gute für Sie!
24.01.2019
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