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Lebensfrage: "Ich stoße zunehmend an meine Grenzen"

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Bäuerin, 49 Jahre, aus dem Pinzgau:

Liebe Frau Trampitsch, ich habe mit meinem Mann gemeinsam vor Jahren den Betrieb seiner Eltern übernommen. Damals sind wir voller Energie an die Vermietung als zusätzliches Standbein herangegangen. Der Umbau auf Appartements hat sehr viel Geld gekostet und nun muss dieses Geld auch wieder hereinkommen. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich bin gerne Vermieterin und kümmere mich sehr gerne um meine Gäste. Nur habe ich manchmal, speziell nach der Sommersaison, das Gefühl, dass mich die Betreuung der Gäste immer mehr Energie kostet. Die Ansprüche werden immer höher. Manchmal denke ich mir, wie unzufrieden die Menschen doch sind. Wir haben einen sehr schö­nen Hof, es ist sehr ruhig und der Skilift ist im Winter sogar zu Fuß erreichbar, aber es ist einfach nie genug. Ich merke immer wieder, dass ich zunehmend an meine Grenzen stoße, wenn ständig ir­gendwelche Beschwerden von Seiten der Gäste kommen, die teil­weise nicht in Ordnung sind. Können Sie mir vielleicht einen Tipp geben, wie ich mich in Zukunft besser schützen könnte?

Beraterin Erika Trampitsch:

Sie schreiben, dass Sie sich gerne um Ihre Gäste kümmern. Sie haben einen schönen Hof und ich gehe davon aus, dass Sie Ihr Bestes geben. Und dennoch erleben Sie Unzufrie denheit. Ich denke, genau das könnte der Punkt sein: Einerseits versuchen Sie, den Ansprüchen Ihrer Gäste gerecht zu werden, und gleichzeitig erleben Sie keine Wertschätzung. Meine Erfahrung aus der Beratungstätigkeit zeigt, dass sich die Gastgeber oftmals einen sehr großen Druck machen, was sie alles bieten müssten. Für die Gäste Angebote zur Verfügung zu stellen, die deren Urlaub bereichern – das ist schon gut so – das gefällt den Gästen, und es gibt einem selbst Bestätigung, dass man seine Sache gut macht. Die Gäste kommen wieder, manche über viele Jahre, das zeigt, dass das Angebot stimmig ist – das ist das eine. Das andere ist: Die Gefahr, dass man selbst, als Familie, in der Partnerschaft „auf der Strecke“ bleibt, ist eine sehr große. Ein Überengagement, immer offene Türen im Haus für den Gast, lassen die Grenze zwischen Beruf (Gäste) und Privatem (Familie, Partnerschaft …) recht schleichend verschwimmen. Muss man sich wirklich – in einem oftmals sehr überhöhten Maße – zuständig dafür fühlen, dass die Urlauber einen angenehmen Aufenthalt haben? Der Gast ist ein mündiger Mensch und trägt auch selbst Verantwortung dafür, dass er seinen Urlaub angenehm und schön findet. Sie könnten versuchen, zufrieden zu sein mit dem, was Sie Ihren Gästen bieten, und so manche Kritik weniger persönlich zu nehmen, denn: Sie geben Ihr Bestes. Es gibt halt auch Gäste, denen das Beste nie genügt – das muss jedoch nichts mit Ihnen zu tun haben!
22.11.2018
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