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Lebensfrage: „Sind die Gäste wichtiger als wir?"

vom 19.04.2018

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© Alena Ozerova/fotolia

Bäuerin:

Mein Mann und ich arbeiten sehr viel, auch am Wochenende. Wir betreiben neben der Landwirtschaft noch „Urlaub am Bauernhof“ und haben oft Feriengäste. Oft auch an den Feiertagen. Da bleibt wenig Zeit für unsere Kinder. Die Kinder sind deswegen oftmals traurig und fühlen sich zurückgestellt. Neulich sagte unsere Achtjährige: „Die Gäste sind immer wichtiger als wir.“ Das schmerzte mich sehr. Wie können wir Kinder und Arbeit unter einen Hut bringen? Wir brauchen doch auch das Geld …

Beraterin Erika Trampitsch:

Dass eine gewisse Wirtschaftlichkeit existenziell wichtig und notwendig ist, das ist klar – man lebt ja auch davon. Aber im gesunden Maße sollte das Leben und Arbeiten am Hof stattfinden. Es geht recht rasch unter, dass man selbst auch Mensch ist, mit eigenen Bedürfnissen – und diese haben auch Kinder. Auf Betrieben mit dem zusätzlichen Standbein „Urlaub am Bauernhof“ ist es ebenfalls eine große Herausforderung, darauf zu achten, dass das Beziehungs- und Familienleben nicht zu kurz kommt. Ich weiß nicht, wie hoch Ihr Engagement den Gästen gegenüber ist. Meine Erfahrung zeigt, dass sich die Gastgeber oft einen großen Druck machen, was sie den Gästen nicht alles „zu bieten hätten“. Für die Gäste Angebote zur Verfügung zu stellen, die deren Urlaub bereichern – das ist gut so. Die Gäste kommen wieder, manche über viele Jahre. Das zeigt einem, dass das Angebot stimmig ist und gibt einem Anerkennung und Bestätigung – das ist das eine. Das andere ist: Die Gefahr, dass man als Familie und auch in der Partnerschaft „auf der Strecke“ bleibt, ist eine sehr große. Die eigene Familie sollte oberste Priorität haben. Ein Überengagement, immer offene Türen im Haus für den Gast, lassen die Grenze zwischen Beruf (Gäste) und Privatem (Familie) recht schleichend verschwimmen. Ein kleiner Denkanstoß: Auch Gäste sind eigenverantwortliche Menschen. Um alles müssen sich die Gastgeber nicht bemühen. Es gibt in den Orten Tourismus-Büros, wo man jede Menge an Informationen zu Aktivitäten und Veranstaltungen bekommt. Ein Teil der Gäste macht am Land Urlaub, um zu entschleunigen, die Ruhe zu genießen, aufzutanken ... und das ist schon so viel. Sie könnten versuchen, Ihre Alltagsstruktur neu zu überdenken und mutig (ohne Ängste vor Gästeverlust) sich selbst und Ihrer Familie die eine oder andere Auszeit zu gönnen – und das wohlverdient!
19.04.2018
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© Alena Ozerova/fotolia