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Lebensfrage: "Was ist das Beste für mich und meine Mutter?"

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© Symbolbild Foto: contrastwerkstatt/adobe stock

Bäuerin, 57 Jahre:

Mein Vater ist vor fünf Jahren verstorben und ich habe ihn damals zu Hause über mehrere Jahre versorgt. Er ist zwar kein Pflegefall gewesen, aber ich musste immer da sein für ihn. Jetzt ist meine Mutter – sie ist 85 Jahre alt – wirklich auf Pflege angewiesen. Seit Jahren bin ich auch für sie da und ich habe mir auferlegt, dass ich genauso wie für den Vater auch für meine Mutter sorgen möchte. Jetzt ist sie jedoch in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand und ich kann einfach nicht mehr. Dreimal die Woche kommt eine Fachkraft ins Haus, aber das ist zu wenig. Ich und mein Mann überlegen, ob wir einen Platz in einem Pflegeheim organisieren sollen. Das Problem ist aber, dass meine Geschwister das überhaupt nicht verstehen können. Sie kommen jede Woche auf Besuch und meinen: „Das könnt ihr doch nicht tun, die Mutter hätte es verdient zu Hause zu sein …“ Es macht mich traurig, wie kann ich meinen Schwestern das beibringen, dass sie mir nicht böse sind und dass wir weiterhin einen guten Kontakt haben?

Beraterin Erika Trampitsch:

Ich denke, Sie sollten sich in erster Linie selbst ernst nehmen. Es darf sein und es ist auch nachvollziehbar, dass Sie – wie Sie schreiben – „nicht mehr können …“. Ihre Schwestern können Ihre Gefühle und Ihre Überforderung nicht nachempfinden – von daher ist es leichter gesagt, dass sie die Mutter lieber zu Hause wissen wollen. Und es ist auch verständlich – im Sinne der Mutter – dass sie das möchten. Ich weiß nicht, wie ernsthaft Sie Ihre Überforderung mit den Schwestern besprechen – lassen Sie die Geschwister Ihre Gefühle, Ihre körperlichen Grenzen, auch Ihre Traurigkeit wissen? Ich kann mich zum Thema Pflege mit meinem Standpunkt aus vergangenen Lebensfragen nur wiederholen: Es ist keine Schande, Pflegeversorgung nicht langfristig leisten zu können, denn „Pflege“ ist ein eigener Beruf mit langjähriger Ausbildung. Im häuslichen Umfeld verlieren pflegende Angehörige oftmals den Blick auf das eigene Wohlergehen und sind sich der eigenen Grenzen nicht mehr bewusst – wann darf man „nein“ sagen? Ich empfehle Ihnen, gemeinsam mit den Geschwistern ein Informationsgespräch in einem Alten-/Pflegeheim zu suchen. Das dortige Fachpersonal kann im besten Fall von einer bestmöglichen Versorgung für Ihre Mutter überzeugen – denn auch das ist Übernahme von Verantwortung der Angehörigen.
01.08.2019
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