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Lebensfrage: "Was muss ich am Hof alles machen?"

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© Symbolbild Foto: Gina Sanders/Adobe Stock

Lebensgefährtin, 36 Jahre:

Nun bin ich seit zwei Jahren am Hof meines Partners. Er ist um 15 Jahre älter als ich und er hat immer mit seinen Eltern den Hof alleine (damals ohne Partnerin) geführt. Wir haben mittlerweile ein einjähriges Kind. Sein Vater ist vor einem halben Jahr verstorben und die Mutter ist nach einem Unfall auf Unterstützung angewiesen. Sie ist gestürzt und hat sich einen komplizierten Beinbruch zugezogen. Ich bin in Deutschland geboren, ich habe also meine Familie nicht hier und Freunde habe ich kaum. Mein Lebensgefährte erwartet schier Unmögliches von mir. Ich soll im Stall mithelfen, am Feld und im Wald, und auch für die Mutter den Haushalt führen. Und scheinbar ist das alles noch zu wenig. Eigentlich bin ich ausgelastet mit der Versorgung des Kindes, dem Sauberhalten des Bauernhauses und den Arbeiten rund ums Haus. Es beschäftigt mich noch etwas: Zurzeit bin ich in Karenz, also versichert. Aber was ist dann? Er möchte mich nicht am Betrieb anmelden, da ich scheinbar zu wenig Arbeitsleistung erbringe. Aber in meine vorherige Arbeit kann ich auch nicht mehr zurück. Ich habe in der Gastronomie gearbeitet und die Arbeitszeiten dort lassen sich überhaupt nicht mit Kind und Hof vereinbaren. Ich bin echt verzweifelt und fühle mich hier nur mehr als billige Arbeitskraft und nicht als Frau und Mutter – was soll ich tun?

Beraterin Erika Trampitsch:

Ihre Schilderungen hören sich sehr danach an, als würden Sie und Ihr Partner eine äußerst unterschiedliche Wertehaltung haben. Ich vermute, dass in dieser Familie die Arbeit und das Betriebliche an erster Stelle stehen – so könnte sich auch der hohe Anspruch seitens des Partners an Sie bezüglich Mithilfe erklären. Das eine ist: Im Grunde ist es Ihre Entscheidung, ob und mit welchem Engagement Sie sich in den Betrieb einbringen, denn verantwortlich dafür ist Ihr Partner als Betriebsführer. Andererseits leben Sie dort mit und ich gehe davon aus, dass es Ihnen ein Anliegen ist, Ihren Partner zu unterstützen – das ist auch gut so. Nur sollte Ihre Mithilfe und die Versorgung der Mutter nicht als selbstverständlich gesehen werden. Reden Sie mit Ihrem Lebensgefährten darüber. Wozu sind Sie bereit, was überfordert Sie, wie sieht es mit gemeinsamer Zeit als Familie aus, welche Gemeinsamkeiten gibt es für Sie als Paar außerhalb des Arbeitsbereiches? Es kann durchaus sein, dass sich Ihr Partner vorerst schwer tut, Ihre Anliegen ernst und wichtig zu nehmen und Sie zu verstehen. Wenn Sie möchten, unterstütze ich Sie gerne in einem gemeinsamen Gespräch.

Was Ihre Absicherung nach der Karenz betrifft, empfehle ich Ihnen, sich bei der Rechtsabteilung der Landwirtschaftskammer zu informieren – am besten gemeinsam mit Ihrem Partner.
28.11.2019
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