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Lebensfrage: "Wie geht es mit unserem Hof weiter?"

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© Annanahabed/Adobe Stock / Symbolbild

Bauer, 61 Jahre:

Seit Jahren sehe ich es schon kommen, dass es mit unserem Hof nicht weitergehen wird. Unsere drei Kinder haben alle gute Berufe gelernt, eines lebt sogar im Ausland. Alle sagen: „Warum sollen wir uns das antun, wenn wir so mehr verdienen und auch eine geregelte Freizeit haben?“ Meine Frau und ich haben den Hof damals wirklich desolat übernommen und sehr viel Aufbauarbeit geleistet – das haben wir auch gerne gemacht. Einerseits denke ich mir, unsere Kinder sollen sich für ein schönes Leben entscheiden. Andererseits schmerzt es mich schon, dass diese Tradition bei uns nicht aufrecht bleibt. Als uns unser ältester Sohn das letzte Mal besucht hat, hat er gemeint: „Wenn ihr unbedingt wollt, dann mach ich halt weiter …“ Aber das ist auch keine gute Voraussetzung – oder?

Beraterin Erika Trampitsch:

Da gebe ich Ihnen recht, diese Aussage Ihres Sohnes sollte hinterfragt werden. Eine bevorstehende Hofübergabe ist immer ein emotionaler Akt – man übergibt sein Lebenswerk, in das man all seine Energien investiert hat. Meistens mit dem Ziel, dass die junge Generation dieses einmal fortführen wird. Oftmals zeichnet sich schon Jahre vor einer Hofübergabe ab, ob eine Weiterführung innerhalb der Familie gewollt ist. Der Anspruch der Eltern ist meist sehr hoch, dass der eigene Sohn/die eigene Tochter einmal „weitermacht“. Allerdings ist für die junge Generation manchmal eine wirtschaftliche Perspektive nicht ausreichend gegeben. Auch Kinder auf Bauernhöfen haben ihre erlernten außerbetrieblichen Berufe, sind existenziell gut abgesichert und zweifeln deshalb oftmals eine weitere Betriebsführung an. Dass Sie das schmerzt, ist gut nachvollziehbar. Nur sollten Sie aus Ihrer Rolle als Eltern (nicht aus der Rolle der Betriebsführer) eines überdenken: Möchte man sein Kind gegen seinen Widerstand in eine lebenslange Verpflichtung drängen? Frustration, wenig Lebensfreude, manchmal sogar bis hin zu Depressionen könnten die Folge sein. Ich möchte nicht falsch verstanden werden – ich meine, eine traditionsgemäße Übernahme durch die eigenen Kinder ist wünschenswert und schön – nur: nicht um jeden Preis.
18.04.2019
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