Jahresbericht: „Lebensqualität Bauernhof“ 2022
Bäuerliches Sorgentelefon – österreichweit, anonym und vertraulich
Der Griff zum Telefon kann der erste, entscheidende Schritt sein, der aus einer schwierigen Lebenssituation herausführt.
2022 wurden 534 Beratungsfälle mit 875 Telefonaten beim bäuerlichen Sorgentelefon registriert. Das sind um zirka 15 Prozent weniger Anrufe als im Vorjahr. Grund für den Rückgang könnte bedingt durch die Corona-Krise das vermehrte Angebot an psychosozialer Telefonberatung sein. Die Auswertung der Anzahl der Anrufenden hat jedoch auch gezeigt, dass 2022 1,15 Gespräche pro Stunde getätigt wurden. Durchschnittlich dauerte 2022 ein Beratungsgespräch 45 Minuten plus 5 Minuten für statistische Protokollierung. Dies zeigt uns, dass das Sorgentelefon gut ausgelastet ist. Weiters konnten durch Feedback-Gesprächen mit den Sorgentelefon-Beraterinnen und -beratern herausgefunden werden, dass die Gespräche nicht nur länger dauern, dies belegt auch die statistische Auswertung, sondern auch die Probleme der Hilfesuchenden tiefgreifender sind. Die Anrufenden sind 72 Prozent Frauen, ein durchschnittlicher Wert über die letzten Jahre betrachtet. Die Alterskohorte von 50 bis 69 Jahren ist, verglichen zu den letzten Jahren mit 30 Prozent weitaus geringer. Wir beobachten einen Anstieg in der Alterskohorte „30 – 39 Jahre“ und führen dies auf unsere Facebook und Instagram Aktivitäten zurück. Über 37 Prozent der Anrufenden kommen aus Niederösterreich, gefolgt von 32 Prozent aus Oberösterreich. Die Beratungsthemen werden mit „Generationenkonflikten“ mit 165 Anrufe angeführt, gefolgt von Hofübergabe/Hofübernahme und Problemen in der Paarbeziehung.
2022 wurden 534 Beratungsfälle mit 875 Telefonaten beim bäuerlichen Sorgentelefon registriert. Das sind um zirka 15 Prozent weniger Anrufe als im Vorjahr. Grund für den Rückgang könnte bedingt durch die Corona-Krise das vermehrte Angebot an psychosozialer Telefonberatung sein. Die Auswertung der Anzahl der Anrufenden hat jedoch auch gezeigt, dass 2022 1,15 Gespräche pro Stunde getätigt wurden. Durchschnittlich dauerte 2022 ein Beratungsgespräch 45 Minuten plus 5 Minuten für statistische Protokollierung. Dies zeigt uns, dass das Sorgentelefon gut ausgelastet ist. Weiters konnten durch Feedback-Gesprächen mit den Sorgentelefon-Beraterinnen und -beratern herausgefunden werden, dass die Gespräche nicht nur länger dauern, dies belegt auch die statistische Auswertung, sondern auch die Probleme der Hilfesuchenden tiefgreifender sind. Die Anrufenden sind 72 Prozent Frauen, ein durchschnittlicher Wert über die letzten Jahre betrachtet. Die Alterskohorte von 50 bis 69 Jahren ist, verglichen zu den letzten Jahren mit 30 Prozent weitaus geringer. Wir beobachten einen Anstieg in der Alterskohorte „30 – 39 Jahre“ und führen dies auf unsere Facebook und Instagram Aktivitäten zurück. Über 37 Prozent der Anrufenden kommen aus Niederösterreich, gefolgt von 32 Prozent aus Oberösterreich. Die Beratungsthemen werden mit „Generationenkonflikten“ mit 165 Anrufe angeführt, gefolgt von Hofübergabe/Hofübernahme und Problemen in der Paarbeziehung.
Psychosoziale Beratung durch ExpertInnen an den Landwirtschaftskammern
2022 wurden 1.406 Beratungskontakte in den Landwirtschaftskammern Kärnten, Niederösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und neu auch Burgenland gezählt, das sind um fast 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon waren 71 Prozent Einzelberatungen, weitere 23 Prozent der Beratungstermine haben vor Ort stattgefunden. Die Beratungssuchenden waren 2022 erstmals in den Alterskohorten von 26 bis 69 Jahren gleich stark vertreten. Wie beim Bäuerlichen Sorgentelefon wird auch bei der Beratung vermutet, dass durch die Präsenz auf Facebook und Instagram vermehrt jüngere Menschen erreicht werden konnten. Bei der Geschlechterverteilung konnte der Trend vom Vorjahr fortgesetzt werden. 2022 waren 52 Prozent Frauen und 48 % Männer. Der Grund, warum sich der Anteil der hilfesuchenden Männer erhöht, könnte auf den höheren Anteil an jungen Menschen in der Beratung zurückzuführen sein, wenn davon ausgegangen wird, dass sich die männlichen Vertreter der Generation Millenniums von dem traditionellen Männerbild distanzieren. Ein weiterer Grund könnte auch auf die Seminarserie mit dem Titel „… und wo bleibt die Lebensqualität?“ zurückzuführen sein, die ausschließlich in Arbeitskreisen angeboten wird. (Arbeitskreise werden überwiegend von jüngeren Männern gebildet.) Die Anliegen der Hilfesuchenden haben sich im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren kaum geändert. Mit 35 Prozent sind Generationenkonflikte, gefolgt von 18 Prozent Hofübergabe/Hofübernahme, die mit Abstand meist thematisierten Probleme, gefolgt von Partnerschaftskonflikten mit 9 Prozent.
Bildungsangebote – Fallstricke erkennen und Kraftquellen finden
Bedingt durch die Corona-Pandemie konnten 2020 nur die Hälfte der geplanten Bildungsveranstaltungen durchgeführt werden. 2021 was das LQB Team schon mit digitalen Angeboten vertraut. 2022 wurden 155 Bildungsveranstaltungen mit 4.395 Teilnehmenden, das sind um 32 Prozent mehr Veranstaltungen als noch 2021, durchgeführt werden. Von den 117 Veranstaltungen haben 2021über 60 % im virtuellen Raum stattgefunden 2022 wurden nur noch 28 % online durchgeführt. In der Erwachsenenbildung können laut einer Studie der erwachsenenbildung.at im Bereich Persönlichkeitsbildung ein deutlicher Trend zu Präsenzveranstaltungen beobachtet werden, da in diesem Bildungssektor zwischenmenschliche Begegnungen und gruppendynamische Prozesse einen wichtigen Beitrag für ein erfolgreiches Seminar liefern.