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Kinder in die Freiheit entlassen

Kinder ziehen lassen oder nicht? Die Angst der Eltern, wenn der oder die geplante HofnachfolgerIn einen anderen Beruf lernt und vielleicht nicht mehr zurück auf den Hof will

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© LKÖ, Markus Beren
Hofbesitzer wollen das Beste für ihr Lebenswerk, das über Generationen unzählige Jahrzehnte lang erhalten wurde. Eltern glauben meist schon früh zu erkennen, wer von den Kindern für die Hofnachfolge geeignet scheint. Doch auf einmal könnte Angst sich breit machen. Was nur, wenn sich der oder die geplante HofnachfolgerIn schließlich doch für einen anderen beruflichen Weg entscheidet und vielleicht nicht mehr übernehmen will.

Diese Angst ist stellvertretend für das Gefühl des Versagens. Denn seit Generationen ist es üblich, den Hof innerhalb der Familie zu übergeben. Auf einmal kann diese Tradition nicht mehr weitergelebt werden. Allerdings ist heute diese Form der traditionellen Hofübergabe, die früher meist auch sehr bestimmend sein konnte, in Veränderung begriffen. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass heute für Kinder und Jugendliche viele Türen in der Schul- und Berufsausbildung offenstehen. Eltern wollen und sollen ihren Kindern viele Chancen bieten.

Dadurch bekommen Kinder, oder wie sie von Susanne Fischer, Lebens- und Sozialberaterin vom bäuerlichen Sorgentelefon bezeichnet werden, „die Generation der Wahl“, viele neue Möglichkeiten eröffnet. Vielleicht auch im Vertrauen und in der Hoffnung, dass eines der Kinder ohnehin zum Hof zurückkehrt, wenn der Zeitpunkt für die Übergabe gekommen ist.

Eltern sollten immer bestrebt sein, loszulassen. Kinder in die Freiheit zu entlassen bedeutet, ihnen die Möglichkeiten einzuräumen, eigene Persönlichkeit zu entwickeln und neue Perspektiven zu gewinnen. Nicht selten finden junge Erwachsene ohnehin zu einem späteren Zeitpunkt zu ihren Wurzeln zurück. Mit ihrem Erfahrungsschatz entscheiden sie sich dann oft ganz frei und bewusst für den Betrieb.

Möglicherweise lässt sich auch ein Zusammenhang herstellen, zwischen dem Umstand wie Eltern das tägliche Leben am Bauernhof gestalten und dem Bedürfnis der Kinder oder des Kindes, die Hofnachfolge anzutreten. Konzentrieren sich Hofbesitzer vorrangig auf den Betrieb und die Arbeit, könnte es sein, dass sich Kinder zweitgereiht fühlen. Folglich könnte sich deren Wertberührung für das Bäuerliche verringern. Erleben Eltern ganz bewusst Zeit mit ihren Kindern gemeinsam, werde das Gefühl vermittelt, im richtigen Moment da zu sein. Daher sei für eine positive Beziehung zum bäuerlichen Beruf die richtige Balance zwischen der Arbeit und den zwischenmenschlichen Beziehungen zu den Kindern entscheidet, zeigen Erfahrungen von Susanne Fischer.

Den Hof allerdings nur aus Verpflichtung zu übernehmen, sind schlechte Voraussetzungen. Sollte für den Hofübergeber die weitere Bewirtschaftung Bedingung sein und würden die Kinder diese Absicht nicht mittragen, empfiehlt es sich, die traditionelle Hofübergabe zu hinterfragen. Dabei könnten neue Möglichkeiten in Erwägung gezogen werden. Unterstützung dazu bieten Initiativen wie die „Hofbörse Perspektive Landwirtschaft“ (www.perspektive-landwirtschaft.at). Darüber hinaus helfen kompetente Ansprechpartner wie die Lebens- und Sozialberaterin, sinn- und wertorientierte Persönlichkeitsbildnerin, Susanne Fischer, am bäuerlichen Sorgentelefon.
02.04.2019
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