Alle Jahre wieder Neubeginn
Wie für die Natur birgt der Jahreswechsel auch für uns Zeit zum Innehalten, zur Würdigung des Vollbrachten und den Keim des Neuen. Ein Neubeginn in unserem Leben kann mit Krisen verbunden sein. Oft sind es im Rückblick aber unsere wichtigsten und intensivsten Zeiten, die Neues zugelassen haben – die Zeiten junger Verliebtheit, die Zeiten neuer Wege und die Zeiten innerer und äußerer Befreiungsschritte. Ein Neuanfang ist immer möglich – jedes Jahr, jede Woche, jeden Tag. Wir müssen nur den Preis dafür zahlen wollen. Wenn Mut- und Perspektivlosigkeit dem entgegenstehen, heißt es die Ressourcen dafür zu erarbeiten. „Warum immer Neues?“ Weil „Oiweu´ is irgend wos!“ Veränderung gehört zum Leben. Wer aus der konstanten Entwicklung der letzten Jahrzehnte zum Beispiel ein geradliniges Weitergehen in unserer Gesellschaft vermutet hat, wurde durch die Pandemie eines Besseren belehrt. Schicksalsschläge und äußere und innere Krisen erfordern oft kurzfristig einen Neubeginn. Und spätestens, wenn es darum geht, Rollen und Eigentum aufzugeben oder mit gesundheitlichen Einschränkungen umzugehen, weht der Veränderungswind neuer Lebensabschnitte.
Neues Denken und Handeln brauchen wir auch im Gemeinsamen: bei der Bewältigung der Pandemie, beim Überbrücken der entstandenen Gräben, bei den aktuellen Themen in Gesellschaft und Wirtschaft und weltweit beim Klimawandel und bei der Biodiversitätskrise. Einen Neubeginn als vibrierende Zeit voller Intensität und Aufbruchsstimmung zu sehen, hilft überall und immer.
Eines der schönsten Bilder dazu hat Hermann Hesse im Gedicht „Stufen“ geschaffen: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“ Ein zauberhaftes Jahr möge es werden.
DI Josef Stangl MA
Mediator, Dipl. Lebensberater
LK Niederösterreich
Mobil: 05 0259 362
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