• Angebot
    • Bäuerliches Sorgentelefon
    • Partnerschaft
    • Hofübergabe
    • Generationen
    • Arbeitsüberlastung
    • Krankheit, Krise, Sucht
    • Betriebliche Entwicklung
    • Persönliche Entwicklung
    • Mediation, Supervision, Coaching, Therapie
  • Aktuelles
  • Ansprechpartner
  • Downloads
  1. LQB
  2. Aktuelles

Lebensfrage: Wer soll den Hof bekommen?

Beide wollen den Betrieb. Übergabe ohne große Familienstreitigkeiten

P_ALTP_ALTP_ALTP_ALT[1603808312576245.jpg]
© fottoo/Adobe Stock
Meinem Mann und mir war es sehr wichtig, dass unsere Kinder eine gute Berufsausbildung erhalten, da wir unseren Hof im Nebenerwerb führen. Unsere älteste Tochter ist mittlerweile verheiratet und nach dem Studium in Innsbruck geblieben. Unser Sohn (30) wohnt mit seiner Lebensgefährtin im 2. Stock des Bauernhauses. Unsere jüngere Tochter (28) lebt mit ihrem Lebensgefährten im Austragshaus in der Wohnung über meinen Schwiegereltern.
Sowohl unser Sohn als auch unsere jüngere Tochter haben die landwirtschaftliche Fachschule besucht und im Anschluss eine Lehre gemacht. Beide könnten sich gut vorstellen den Hof zu übernehmen. Besonders der Lebensgefährte meiner Tochter, er kommt selbst von einem Bauernhof, hat große Freude an der Landwirtschaft. Mein Sohn hingegen war für mich und auch für meinen Mann eigentlich als Hofnachfolger gedacht. Er hat einen technischen Beruf gewählt und sich in der Firma schon eine gute Position erarbeitet und engagiert sich dort sehr. Meine zukünftige Schwiegertochter ist offen für alles, sie ist Kindergärtnerin und beabsichtigt weiter in ihrem Beruf zu arbeiten. Und wir stehen jetzt vor der schwierigen Entscheidung, den Hof an einen der beiden übergeben zu müssen. Das Schlimmste wäre für mich, wenn das alles in einem großen Streit enden und unsere Familie auseinanderbringen würde.

Karin Deutschmann-Hietl, sozialpsychologische Beraterin und Mediatorin

Ich kann sehr gut verstehen, dass das für Sie als Eltern keine einfache Entscheidung ist. Aus Ihrer Sicht als Eltern möchten Sie kein Kind benachteiligen und allen gerecht werden. Bei einer Hofübergabe kann es allerdings nie zu einer materiell gerechten Aufteilung kommen. Würde man das tun, wäre die Zersplitterung des Hofes die Folge. Bei der Regelung der Hofnachfolge geht es um eine wirtschaftliche Entscheidung. Es geht um den Fortbestand Ihres Hofes, Ihres Unternehmens, geführt von jenem Kind, welches sich aus betrieblicher Sicht dafür am besten eignet. Und das ausschließlich im Hinblick auf die dazu erforderlichen Fähigkeiten. Ich denke, das dürfen Sie, auch in Bezug auf eine gute wirtschaftliche Zukunftsentscheidung, ehrlich und offen mit Ihren Kindern besprechen. So kann vermieden werden, dass es zu einer Vermischung der emotionalen und sachlichen Ebene kommt und sich das Kind, welches den Hof nicht erhält, als das weniger geliebte Kind empfindet. Wichtig ist, dass Sie sich bewusstmachen, dass Sie als Eltern diese Entscheidung zu treffen haben. Nur Sie können das Erbe regeln! Überlassen Sie es nicht Ihren Kindern, sich das untereinander ausmachen zu müssen. Als hilfreich in der Entscheidungsfindung kann sich die Unterstützung durch eine neutrale, außenstehende Person erweisen.
02.02.2021
Zum vorigen Artikel voriger Artikel

„Lebensqualität Bauernhof“ als Unterstützung für Probleme im zwischenmenschlichen Bereich

Zum nächsten Artikel nächster Artikel

Lebensfrage: In der Pension leisertreten dürfen

Mehr zum Thema

  • Verzicht
  • Innehalten - Diesmal aber wirklich!
  • Corona-Advent
  • Kolumne - Der Lauf des Lebens
  • So kann eine Beziehung gelingen
  • „Lebensqualität Bauernhof“ als Unterstützung für Probleme im zwischenmenschlichen Bereich
  • Lebensfrage: Wer soll den Hof bekommen?
  • Lebensfrage: In der Pension leisertreten dürfen
  • Kolumne - Lebe deine Träume
  • Kolumne - Leider kein Märchen
  • 1(current)
  • 2
  • 3
104 Artikel | Seite 1 von 11

Bäuerliches Sorgentelefon

Montag bis Freitag von 8:30 Uhr bis 12:30 Uhr (ausgenommen an gesetzlichen Feiertagen)

Telefonische Hilfe zum Ortstarif: 0810/676 810
Das Bäuerliche Sorgentelefon ist eine einfache und anonyme erste Anlaufstelle für kleine und große Probleme. Professionelle Ansprechpartner hören zu und geben Antworten beispielsweise bei
  • Konflikte zwischen Jung und Alt
  • Hofübergabe/–übernahme
  • Wirtschaftlichen Sorgen
  • Partnerschaft
  • Überlastung
  • Sonstiges

Ansprechpartner
Bitte wählen Sie ein Bundesland!
oder den Österreich-Kontakt

Kurse alle anzeigen

  • 09.032021

    Onlineseminar: Den Hof übergeben und gut miteinander leben und arbeiten

    Ein Onlineseminar ist ein über das Internet durchgeführtes Seminar, an dem Sie von zu Hause aus live vor dem Computer teilnehmen können. Sie können die Vorträge verfolgen und Fragen stellen. Als Teilnehmer ...
  • 10.032021

    Onlineseminar: Den Hof übernehmen und gut miteinander leben und arbeiten

    Ein Onlineseminar ist ein über das Internet durchgeführtes Seminar, an dem Sie von zu Hause aus live vor dem Computer teilnehmen können. Sie können die Vorträge verfolgen und Fragen stellen. Als Teilnehmer ...
  • 24.032021

    Und es geht immer wieder weiter ....

    Und es geht immer wieder weiter, ... in diesen Worten soll der Trost und das Heilsame der Zeit liegen, die für uns doch so manche Wunden heilt. Aber genauso gilt es immer wieder hinzusehen und dem Thema Tod, ...
  • RufSeminar

    Heitere Betrachtungen von ernsten Angelegenheiten

    Das Zusammenleben von mehreren Generationen am Bauernhof wird von unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet und zeigt auf, warum Spielregeln wichtig sind. Die Vortragenden räumen mit so manchen alt ...
  • RufSeminar

    Als Paar gut leben und arbeiten am Bauernhof

    Sie beschäftigen sich 2 Tage lang mit den unterschiedlichen Perspektiven, aus denen man das Thema betrachten kann. Aus der Sicht von denen, die auf den Hof geheiratet haben, eine andere betrifft das Leben als ...
  • Angebot
  • Aktuelles
  • Ansprechpartner
  • Downloads
    • Impressum
    • Datenschutz
    • Leitbild
    • Kontakt
P_ALT
© fottoo/Adobe Stock