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Lebensfrage: Hilfe bei Depressionen holen

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© stephm2506/AdobeStock

Ohne Zuwendung und Liebe aufgewachsen – Selbstzweifel und Rückzug waren die Folge

Liebe Frau Trampitsch!
Es ist mir bekannt, dass sehr viele Menschen auch aus dem bäuerlichen Kreis an Depressionen leiden. Deshalb möchte ich Ihnen schreiben, vielleicht kann das anderen helfen. Mein Leben war immer von viel Arbeit geprägt. Aufgewachsen bin ich sehr einfach und Zuwendung und Liebe waren in unserer Familie Fremdwörter. Ich habe immer sehr damit gekämpft, dass ich Anerkennung bekomme für mein Tun, aber das war nicht der Fall. Selbstzweifel und Rückzug waren die Folge. Mein Mann hat immer gemeint, ich soll doch zum Arzt gehen – er hat mit meinem Verhalten nicht umgehen können. Aus dem Bekannten- und Freundeskreis waren auch alle überfordert. Jeder wollte mir helfen und hat mir zugesprochen, aber das waren eher sehr laienhafte Zusprüche – trotzdem aber gut gemeint. Viele Jahre habe ich es hinausgeschoben, mir helfen zu las sen. Bis ich vor einem totalen Zusammenbruch gestanden bin – ich konnte einfach nicht mehr. So habe ich entschieden, mich also doch in ärztliche Behandlung zu begeben – erst einmal zum Hausarzt. Er hat meine Lage erkannt und mich zum Facharzt verwiesen. Der hat sich viel Zeit für mich genommen – ich konnte meine Lebensgeschichte erzählen und bin dabei auf vieles draufgekommen, was mich noch aus früheren Zeiten belastet hat. Der Arzt hat mir damals Antidepressiva verordnet. Obwohl ich eine Medikamenten-Gegnerin bin, habe ich sie genommen, da es mir wirklich schlecht gegangen ist. Mein Mann war erleichtert, oft hat er mich ja damals zum Arzt geschickt, doch ich musste das aus eigener Entscheidung tun. Ich bin dann ca. zwei Jahre zu einer Psychotherapeutin gegangen. Es ist mir gelungen, viele meiner Belastungen aufzuarbeiten, und heute sehe ich vieles anders – mittlerweile bin ich 63 Jahre alt. Ich kann sagen, dass ich ein zufriedener Mensch geworden bin, Selbstzweifel sind kaum mehr ein Thema in meinem Leben. Ich habe jetzt also ein Leben mit den ganz normalen Höhen und Tiefen, die halt das Leben für uns bereithält.

Erika Trampitsch, Akademische Supervisorin:

Erst einmal vielen Dank für Ihren Brief! Depression ist keine „schlechte Laune“, sondern ein Krankheitsbild. Das wird oftmals aufs Erste nicht erkannt – was auch schwierig ist. Wir kennen alle Lebensphasen, in denen unsere Gefühlswelt durcheinandergerät. Im „gesunden Fall“ sind das kurze Phasen und danach fühlt man sich wieder in der Balance. Halten diese Phasen allerdings länger an, sind immer wiederkehrend und Gefühle und Gedanken werden nur mehr zur Belastung, dann ist es ratsam, sich fachliche Unterstützung zu organisieren (Arzt, Therapie, …). Schön zu lesen, dass Ihnen dieser Schritt gelungen ist. Ich wünsche Ihnen weiterhin Zufriedenheit und Freude!
05.03.2020
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