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Lebensfrage: Wer soll den Hof bekommen?

Beide wollen den Betrieb. Übergabe ohne große Familienstreitigkeiten

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© fottoo/Adobe Stock
Meinem Mann und mir war es sehr wichtig, dass unsere Kinder eine gute Berufsausbildung erhalten, da wir unseren Hof im Nebenerwerb führen. Unsere älteste Tochter ist mittlerweile verheiratet und nach dem Studium in Innsbruck geblieben. Unser Sohn (30) wohnt mit seiner Lebensgefährtin im 2. Stock des Bauernhauses. Unsere jüngere Tochter (28) lebt mit ihrem Lebensgefährten im Austragshaus in der Wohnung über meinen Schwiegereltern.
Sowohl unser Sohn als auch unsere jüngere Tochter haben die landwirtschaftliche Fachschule besucht und im Anschluss eine Lehre gemacht. Beide könnten sich gut vorstellen den Hof zu übernehmen. Besonders der Lebensgefährte meiner Tochter, er kommt selbst von einem Bauernhof, hat große Freude an der Landwirtschaft. Mein Sohn hingegen war für mich und auch für meinen Mann eigentlich als Hofnachfolger gedacht. Er hat einen technischen Beruf gewählt und sich in der Firma schon eine gute Position erarbeitet und engagiert sich dort sehr. Meine zukünftige Schwiegertochter ist offen für alles, sie ist Kindergärtnerin und beabsichtigt weiter in ihrem Beruf zu arbeiten. Und wir stehen jetzt vor der schwierigen Entscheidung, den Hof an einen der beiden übergeben zu müssen. Das Schlimmste wäre für mich, wenn das alles in einem großen Streit enden und unsere Familie auseinanderbringen würde.

Karin Deutschmann-Hietl, sozialpsychologische Beraterin und Mediatorin

Ich kann sehr gut verstehen, dass das für Sie als Eltern keine einfache Entscheidung ist. Aus Ihrer Sicht als Eltern möchten Sie kein Kind benachteiligen und allen gerecht werden. Bei einer Hofübergabe kann es allerdings nie zu einer materiell gerechten Aufteilung kommen. Würde man das tun, wäre die Zersplitterung des Hofes die Folge. Bei der Regelung der Hofnachfolge geht es um eine wirtschaftliche Entscheidung. Es geht um den Fortbestand Ihres Hofes, Ihres Unternehmens, geführt von jenem Kind, welches sich aus betrieblicher Sicht dafür am besten eignet. Und das ausschließlich im Hinblick auf die dazu erforderlichen Fähigkeiten. Ich denke, das dürfen Sie, auch in Bezug auf eine gute wirtschaftliche Zukunftsentscheidung, ehrlich und offen mit Ihren Kindern besprechen. So kann vermieden werden, dass es zu einer Vermischung der emotionalen und sachlichen Ebene kommt und sich das Kind, welches den Hof nicht erhält, als das weniger geliebte Kind empfindet. Wichtig ist, dass Sie sich bewusstmachen, dass Sie als Eltern diese Entscheidung zu treffen haben. Nur Sie können das Erbe regeln! Überlassen Sie es nicht Ihren Kindern, sich das untereinander ausmachen zu müssen. Als hilfreich in der Entscheidungsfindung kann sich die Unterstützung durch eine neutrale, außenstehende Person erweisen.
02.02.2021
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