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Frieden in mir und rund um mich

Ein Aufruf zur Selbstreflexion und zur Schaffung einer unterstützenden Umgebung für Bäuerinnen und Bauern, um inneren Frieden zu finden und konstruktiv mit belastenden Situationen umzugehen.

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© (c) Canva miodrag ignjatovic/Getty Images

Krieg in der Welt – Krieg in uns?

Die Welt um uns scheint im Krieg zu versinken und es ist verständlich, dass in uns der Wunsch nach Frieden wächst. Dabei müssen wir zwei Ebenen unterscheiden:
  • Äußere Rahmenbedingungen für Frieden
  • Innere Rahmenbedingungen für Frieden
Die äußeren Rahmenbedingungen können wir nur begrenzt beeinflussen, aber es ist sinnvoll, wo, wann und wie immer es uns möglich ist, die Menschen an den Hebeln der Macht auf ihren möglichen Beitrag für Frieden hinzuweisen und diesen einzufordern.
Die inneren Rahmenbedingungen beziehen sich auf die Situation, wie es in uns selber aussieht, wie sehr wir mit uns selber in Frieden sind, wie sehr wir innere Ruhe haben, wie wir auf anspruchsvolle, beunruhigende Situationen reagieren, ob wir auf jede Form von erlebtem Übergriff mit Gewalt, Hass, Rache und Recht-haben-Wollen reagieren müssen oder nicht. Dies liegt in unserer Verantwortung für ein friedvolles Miteinander.

Vorausgeschickt werden muss, dass wir eine sichere Umgebung brauchen, damit wir uns für den Frieden entscheiden können. Solange wir das Gefühl haben, dass wir mitten im Kriegsgebiet sind, sind wir nur im Überlebenskampf. Wir können dankbar sein, dass wir nicht in einem militärischen Kriegsgebiet leben. Dennoch kann sich das Zusammenleben mit andern Menschen wie ein persönlicher Krieg anfühlen. Eine Form, zumindest kurzzeitig aus dem Alltagskampf auszusteigen, ist sich Unterstützung von außen zu organisieren. Dies können Menschen sein, die uns nahe sind oder auch professionelle Unterstützung durch Beratung und Therapie.

Möglicher Ausstieg aus dem Krieg

Oftmals tut es uns im Nachhinein leid, wie wir reagiert haben, was wir gesagt, was wir getan haben. Manchmal haben wir überreagiert, unsere Reaktion steht in keinem Verhältnis zum Auslöser. Dann sind wir Opfer unserer eigenen Aggression geworden.

Es ist schade, dass dies passiert, aber es gibt immer auch ein Danach. Eine Form des Umgangs danach könnte sein, dass wir in uns mit Unterstützung anderer erkunden, was denn da in uns getriggert wurde. Wenn wir uns in der sicheren Situation eines Gespräches mit einem uns nahen Menschen oder wir in einem professionellen Beratungs- oder Therapiegespräch sind, können wir uns ehrlich und selbstkritisch fragen, ob denn unsere Reaktion in einer schwierigen Situation friedens- oder konfliktfördernd war. Es nützt nichts, wenn wir Gefühle einseitig einteilen in „gute“ Gefühle wie Freude, Liebe etc. und „schlechte“ Gefühle wie Wut, Angst, Trauer oder Scham.

Es kann friedensfördernd sein, die positiven Seiten von den als schlecht bezeichneten Gefühlen wie Wut, Angst, Trauer und Scham zu spüren.
  • Die positive Energie von Wut, um klar zu sagen, was mir wichtig ist.
  • Die positive Energie von Angst, um kreativ nach Lösungen zu suchen.
  • Die positive Energie von Trauer, um anzunehmen, was ist und loszulassen, was wir uns vergeblich gewünscht haben.
  • Die positive Energie von Scham, um uns selbst ehrlich wahrzunehmen.
Vielleicht fühlen wir auch gar nichts, sind von unseren Gefühlen wie abgeschnitten. Es kann bisher notwendig und sinnvoll gewesen sein, dass wir wenig fühlen, weil uns diese Gefühle in all ihrer Mächtigkeit vielleicht überwältigt hätten. Im Gespräch mit uns nahen Menschen bzw. professionell Beratenden oder Therapierenden können wir uns vielleicht schrittweise trauen, diese „schwierigen“ Gefühle überhaupt zuzulassen.

Erkennen der inneren Minenfelder

In einem geschützten Gespräch können wir vielleicht erkennen, wo diese schwierigen Gefühle ihren Ursprung haben. Um im Bild des Krieges zu bleiben: Möglicherweise erkennen wir, wann in unserer Biographie die Minen in uns gelegt wurden, die jetzt fallweise ausgelöst werden, wenn unser Gegenüber unabsichtlich darauftritt. Und leider sind es oft die uns nächsten Personen, unsere Partnerin/unser Partner, unsere Kinder, unsere Eltern, Geschwister etc. die dann die zerstörerischen Auswirkungen der Minen spüren, die sie zwar unabsichtlich auslösen, für die sie oft aber nicht verantwortlich sind.

Oft wurden diese Minen schon in unserer frühesten Kindheit gelegt, durch schwierige Erfahrungen in unserer Herkunftsfamilie, in der Schule etc.. Weil wir z.B. sehr früh beschämt wurden, nehmen wir uns vor: „Ich lasse mir nichts mehr gefallen“ und reagieren übertrieben heftig auf z.B. neckisch gemeinte Bemerkungen. Dann verfallen wir automatisch in einen Kampfmodus – obwohl es gar nicht notwendig wäre. Vielleicht haben wir uns selbst schädigende Ausweichstrategien entwickelt, um uns wieder zu beruhigen z.B. Suchtverhalten.

Es kann hilfreich sein, uns nahen Menschen oder professionell beratenden oder therapierenden Personen von diesen Situationen zu berichten. Vielleicht erkennen wir Muster, dass wir immer wieder in bestimmten Situationen ähnlich reagieren. Dies kann uns helfen, unseren inneren Autopiloten, der in Stresssituationen aktiviert wird, besser kennen zu lernen.

Wenn wir die Situationen, in denen wir üblicherweise „ausrasten“, immer besser kennen lernen, können wir vielleicht auch den Autopiloten immer rascher deaktivieren, bevor wir Menschen, die uns am Herzen liegen, zutiefst verletzen.

Zusammenfassung

Wenn Krieg um uns ist, ist es umso wichtiger, dass wir den Frieden in uns finden, der dann auch auf unsere Umgebung ausstrahlen kann.
  • Wenn wir Hass spüren, Rachegedanken haben, absolut Recht haben müssen, können wir uns fragen, wie diese Minenfelder in uns hineingekommen sind.
  • Oftmals haben frühe schwierige Erlebnisse Minen in uns hinterlassen, die manchmal von uns nahen Menschen unabsichtlich ausgelöst werden.
  • Wenn wir uns dessen bewusst werden, können wir uns Menschen suchen, mit denen wir sichere, ehrliche, vertrauliche Gespräche führen können: uns nahe stehende Menschen oder professionelle Beratende oder Therapierende.
  • Diese Gespräche können uns helfen, uns selber besser kennen zu lernen und schädliche Reaktionsmuster immer besser zu erkennen und zu vermeiden.
  • Dies kann zu mehr Frieden in uns und um uns führen.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Frieden in sich und rund um sich gemacht? Rufen Sie mich an! Tel. 02682/702/606
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Die Burgenländische Landwirtschaftskammer unterstützt als Teil der bundesweiten Initiative „Lebensqualität Bauernhof“ mit dem Beratungsprodukt „Krisenprävention und –beratung“ landwirtschaftliche Familienbetriebe in herausfordernden Situationen.

Bäuerliches Sorgentelefon
In einer verzwickten Situation kann es helfen, mit jemandem zu sprechen, der in der bäuerlichen Lebenswelt zu Hause ist und Verständnis für Probleme hat, die in dieser Berufsgruppe und bei der abgebildeten Arbeits- und Wohnkonstellation auftreten - der gleichzeitig aber auch über das nötige psychologische Fachwissen verfügt. Kompetente Gesprächspartner hören sich Ihre Probleme an und versuchen gemeinsam mit Ihnen Lösungsmöglichkeiten zu finden. Hier können Sie über Ihre Situation reden, hier wird Ihnen zugehört – österreichweit, anonym und vertraulich und zum Ortstarif.
Telefonnummer: 0810/676810, Montag bis Freitag von 8:30 bis 12:30 Uhr (ausgenommen an gesetzlichen Feiertagen).

Psychosoziales Beratungsangebot der Bgld. Landwirtschaftskammer
Die Burgenländische Landwirtschaftskammer bietet Ihnen Unterstützung in Form einer Einzel- , Paar- oder Familienberatung an oder im Rahmen einer Mediation. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen eine Unterstützung helfen könnte, so scheuen Sie Sich nicht, diese auch in Anspruch zu nehmen!
Bei der Beratung werden Sie dabei unterstützt, die für Sie beste Lösung zu finden. Dies kann z.B. sinnvoll sein, wenn sich nicht alle Familienangehörigen an diesem gemeinsamen Prozess beteiligen wollen. Oder Einzelpersonen wollen für sich selber erst festlegen, was ihnen wichtig ist und was in einer Lösung geregelt werden muss, damit sie damit gut leben können.
Bei einer Mediation versuchen alle Beteiligten mithilfe der fachlichen Begleitung durch einen allparteilichen (neutralen) Mediator eine Lösung zu finden, die für alle passt. Dabei unterstützt der Mediator alle Beteiligten so, dass jeder/jede ausdrücken kann, was ihm/ihr wichtig ist. Falls dies jemandem sprachlich schwerer fällt, kann der Mediator die Darstellung durch Formulierungsvorschläge unterstützen ohne den Sachverhalt oder die Aussage zu verändern. Der Mediator bleibt auch hier neutral.
Die Voraussetzung für die Mediation ist, dass alle Beteiligten an diesem Prozess interessiert sind. Es besteht die Chance, dass dabei Lösungen gefunden werden, an die im Vorfeld niemand gedacht hat. Die getroffenen Vereinbarungen halten, weil sie gemeinsam erarbeitet wurden.
Eine genaue Beschreibung dieses Angebots finden Sie unter: www.bgld.lko.at (Konfliktprävention und – beratung).
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DI Willi Peszt
Psychotherapeut in Ausbildung unter Supervision,  Diplom-Sozialpädagoge und zertifizierter Mediator
Tel. 02682/702/606
E: willi.peszt@lk-bgld.at
19.01.2024
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