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Lebensfrage: In der Pension leisertreten dürfen

In der Pension gemeinsame Sachen unternehmen
und nicht weiterhin am Hof mitarbeiten müssen

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© Monkey Business/Adobe Stock
Seit zwei Jahren bin ich jetzt in Pension, bei meinem Mann steht sie in einem halben Jahr an und in dieser Zeit wird der Hof an unseren jüngsten Sohn übergeben. Ich freue mich schon sehr, dass wir dann gemeinsame Dinge unternehmen können. Bei meinem Mann ist das ganz anders, denn er möchte weiterhin am Bauernhof mithelfen. Er ist der Meinung, die Jungen schaffen die Arbeit ohne uns beide nicht. Freilich ist mir klar, dass wir ab und zu mithelfen werden, aber nur mehr dann, wenn viel Arbeit ansteht. Die alltägliche Arbeit müssen die Jungen schon alleine machen. Unsere letzten Jahrzehnte waren geprägt von viel Arbeit und Sparsamkeit, kaum haben wir uns etwas gegönnt. Ich glaube, dass es uns zusteht, dass wir im neuen Lebensabschnitt leisertreten dürfen. All die Menschen, die in einer Firma gearbeitet haben und in Pension gehen, haben dann auch keine Verpflichtungen mehr. Auf einem bäuerlichen Betrieb scheint das anders zu sein, doch ich möchte endlich keine Verantwortung mehr tragen müssen. Liege ich da falsch?

Erika Trampitsch, Akademische Supervisorin

Ich meine, dass es nicht um „richtig“ oder „falsch“ gehen sollte, sondern dass Sie sich Ihre Sichtweise zugestehen – ohne daran zu zweifeln und ohne Ihren Mann dafür zu verurteilen, weil er das anders sieht. Sie haben Ihrem Mann gegenüber bereits zwei Jahre „Vorsprung“ mit Ihrem Pensionsstatus. Vielleicht kann er es sich noch schwer vorstellen, wie es sich anfühlt, die Verantwortung und das „Chef-Sein“ aus der Hand zu geben. Denn wenn Ihr Mann zu den Menschen gehört, die sich sehr stark über die Hofarbeit, das Sagenhaben, die Hauptverantwortlichkeit definiert haben, dann dürfte es ihm vorerst einmal nicht leicht fallen, sozusagen von heute auf morgen alles hinter sich zu lassen – das ist ein Prozess, der Verständnis erfordert. Was auf einem landwirtschaftlichen Betrieb dazukommt, ist, dass es in gewisser Weise Tradition hat, dass die Übergebergeneration weiterhin mithilft, zumal das Arbeitspensum von nur zwei Personen oft nicht zu schaffen ist bzw. die meisten Übergeber gerne noch mithelfen möchten. Ich gebe Ihnen recht, für Arbeitnehmer, die in anderen Berufszweigen in Pension gehen, stellt sich diese Frage nicht. Ob dies nun einfacher ist oder nicht, das sei dahingestellt – eine Auseinandersetzung damit empfehle ich, damit dieser neue Lebensabschnitt sinnerfüllt gelebt werden kann. Allerdings kann ich Sie gut verstehen, wenn Sie nach so vielen Jahren Ihre Verantwortung abgeben möchten, das ermöglicht Ihnen die bevorstehende Hofübergabe. Sie und Ihr Mann könnten mit Ihren Jungen Vereinbarungen treffen, ob und welche Mithilfe weiterhin erwünscht ist. Sprechen Sie auch Ihre Bedürfnisse an und tun Sie das, was Sie bereichert – wenn auch vielleicht manchmal alleine. Geben Sie Ihrem Partner die Zeit, die er braucht, um in seiner Pension „anzukommen“ und im besten Fall mit Ihnen gemeinsame Zeit zu genießen – das wünsche ich Ihnen von Herzen!
02.02.2021
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